Homeoffice

Wie die Integration von Homeoffice Ihre Firma voranbringen kann

Fradeo TEAM
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30. März 2018

Sie haben gerade Ihr eigenes Start-up gegründet und überlegen, wie Sie Ihre Firma organisieren, um Arbeitsprozesse möglichst produktiv zu gestalten und die Motivation ihrer Teams aufrechtzuerhalten. Vielleicht sind Sie aber auch schon seit 20 Jahren ihr eigener Chef und suchen nach Optimierungsmöglichkeiten, die zum gleichen Ergebnis führen. Von Homeoffice und Telearbeit haben Sie oft gehört, selten darüber gesprochen, und noch seltener gedacht, dass sie für Ihre Firma infrage kommen könnten.

Als pragmatische Anpassung von Arbeitszeiten und -orten bieten diese Modelle jedoch Wege, Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beruflich, privat und organisatorisch zu unterstützen, um damit Ihre Firma voranzubringen.

Warum sollten Unternehmen Homeoffice in ihre Arbeitsprozesse integrieren?

Als Antwort eine Frage: Warum nicht? Eine wachsende Zahl an Unternehmen hat diese Arbeitsform bereits erfolgreich aufgenommen. Laut einer Bitkom-Studie ermöglicht jedes dritte Unternehmen in Deutschland seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, im Homeoffice zu arbeiten, wobei 43% der befragten Unternehmen davon ausgehen, dass die Zahl der Personen, die im Homeoffice arbeiten, weiter ansteigen wird.

Die Grafik bildet Daten zur Verbreitung von Home Office in Deutschland ab.

„Andere Firmen haben es auch“ ist selbstverständlich kein allzu schlagkräftiges Argument, vor allem, wenn Sie sich als Firma von der Masse abheben möchten. Die Zahlen stehen aber für die Tatsache, dass Homeoffice und Telearbeit moderne Modelle sind, die sich woanders bereits bewährt haben, was dazu ermutigen kann, diesen Weg für Ihr Unternehmen einzuschlagen. Und es gibt noch mehr, das dafür spricht:

Kostenreduktion

Zu beachten ist hierbei zunächst der Unterschied zum Homeoffice als gelegentlicher, flexibler Option und Telearbeit als vertraglich und zeitlich festgelegter Verlegung des Arbeitsplatzes in einen Bereich außerhalb der Räumlichkeiten des Unternehmens. In letzterem Fall ist das Unternehmen laut Gesetz für die Ausstattung des Arbeitsplatzes zuständig.

Besteht Ihr Sales-Team also größtenteils aus Außendienstmitarbeiterinnen und -mitarbeitern, die zu 100% von zu Hause aus bzw. im Außendienst arbeiten, können Sie für diese Beschäftigungsart Kosten für Bürofläche, Heizung bzw. Airconditioning, Wasser, Strom bis hin zum Kaffee sparen.

Auch Kosten für Arbeitsausfälle können vermieden werden, sowohl im Krankheitsfall des Mitarbeiters oder der Mitarbeiterin, als auch eines Familienmitglieds, oder wenn ein Termin mit dem Arzt oder Handwerker wahrgenommen werden muss.

Förderung von Internationalität

Wenn Sie in Ihrer Arbeit nicht unbedingt örtlich festgelegt sind und gleichzeitig international agieren wollen, erleichtert ihnen besonders die Option der Telearbeit das Recruiting auf internationaler Ebene. Gleichzeitig haben Sie damit von Beginn an Zugang zu einem weitaus größeren Pool an den besten Talenten, als wenn Sie nur inländisch suchen.

Unterstützung von Berufsgruppen, die viel mobil sind

Beschäftigen Sie viele Außendienstmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, kann es für diese effizienter und stressfreier sein, Kundentermine im Homeoffice vor- und nachzubereiten, falls diese nicht in der Nähe des Unternehmenssitzes stattfinden.

Vermeidung von Stoßzeiten im Verkehr

Das Thema Pendeln ist nicht nur unangenehm für Beschäftigte, sondern kann auch den Arbeitsalltag im Unternehmen stören, wenn z.B. aufgrund von Staus und daraus resultierender Abwesenheit ein Meeting vertagt werden muss. Bei der Arbeit von zu Hause aus können Sitzungen problemlos per Videokonferenz stattfinden. Zudem ist es auch umweltfreundlicher, das Auto stehen zu lassen. Home Office ist also gut für Mensch und Natur!

Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Dieses Thema wird in vielen Statistiken gerne als Frauenthema dargestellt. Doch auch Männer sind von diesem Aspekt der Gleichberechtigung betroffen, möchten am Familienleben genauso teilhaben wie Frauen und nehmen nachweislich immer mehr Kinderkrankengeld in Anspruch. Die Moderne hält Einzug ins Private. Da sollte eine Firma nicht hinterherhinken. Mehr Flexibilität durch Homeoffice erlaubt angestellten Familienvätern und -müttern eine angepasste und stressfreiere Arbeits(ein)teilung.

Unterschiedliche Persönlichkeiten stärken Ihre Firma

Natürlich sind Homeoffice und Telearbeit nicht für jeden etwas. Dem einen ist die Arbeit von zuhause aus ohne Kontakt zu Kollegen zu langweilig, der andere braucht den Kontext der Arbeitsumgebung als Motivation, um produktiv zu sein. Doch ein dritter fühlt sich im Homeoffice wahrscheinlich mehr als wohl.

Homeoffice

Leider existiert häufig noch das Vorurteil, dass im Homeoffice arbeitende Beschäftigte unsozial, schüchtern und/oder teamunfähig sind. Die Tatsache, dass heutzutage in beinahe jedem Stellenangebot nach dem dynamischen Go-getter gesucht wird, bestärkt im Eindruck, dass es für alle anderen keinen Platz auf dem Arbeitsmarkt gibt. Menschen, die eher zur introvertierten Sorte gehören, mögen sich darum womöglich davor hüten, in Vorstellungsgesprächen offen zu sagen, dass sie ein Büro mit vier Wänden einem Open Space vorziehen, weil sie zum konzentrierten Arbeiten nun einmal ein wenig Ruhe brauchen.

„Sind Sie eher introvertiert oder extravertiert?“ ist zur Gretchenfrage geworden, auf die immer mehr Persönlichkeitstests wie der berühmte Myers-Briggs-Typenindikator Antworten zu geben versuchen. Gleichzeitig – und glücklicherweise – helfen diese Tests aber auch, mit Vorurteilen aufzuräumen.
Studien an der Universität Zürich und an der University of California in Berkeley haben zudem belegt, dass ein möglichst heterogenes Team erfolgversprechender ist als eines, das beispielsweise weitestgehend aus Alphawölfen besteht.

All dies signalisiert: Introvertiertere Menschen, die beobachten, bevor sie sprechen, und bedacht, kreativ, reflektiert, detailliert und selbstmotiviert arbeiten, haben genauso viel zu einem Unternehmen beizutragen wie ihre Gemütsgegenpole.

Zufriedene Beschäftigte durch angepasste Arbeitszeiten

Ein weiteres Persönlichkeitsmerkmal spielt im Arbeitsalltag eine größere Rolle, als es vielen bewusst ist: Die innere Uhr. Der Zeitpunkt des Leistungshochs variiert von Mensch zu Mensch. Lerchen kommen frühmorgens gut aus dem Bett und können meist problemlos von 8 Uhr bis 17 Uhr arbeiten, während Nachteulen lieber später aufstehen und nachmittags oder abends am produktivsten sind.

Eule und Lerche

Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist dies keine Frage der Präferenz oder des Lebensstils, sondern der Biologie. Heutzutage haben Lerchen allerdings sowohl in Sachen Leistungsstärke als auch Gesundheit einen klaren Vorteil, denn die meisten Arbeitszeiten decken sich mit ihrer Produktivitätshochphase, während Nachteulen dann zur Arbeit gehen müssen, wenn ihre innere Uhr eigentlich Schlafenszeit anzeigt.

Für Spätproduktive kann Homeoffice daher eine Option sein. Wenn der Marketingleiter seinen abendlichen Leistungszenith nutzt und bis Mitternacht am Reportingbericht arbeitet, den Sie am nächsten Tag wie vereinbart auf Ihrem Schreibtisch haben, entstehen daraus keinerlei Nachteile, sondern Vorteile: Sie sind um einen produktiven und zufriedenen Mitarbeiter reicher.

Der frühe Vogel mag zwar den Wurm fangen, doch auch die Nachteule kommt mit reicher Beute von der Jagd.

Typische Bereiche, in denen Homeoffice Alltag ist

Eine Auswertung des Personaldienstleisters Adecco ergab, dass im Jahr 2015 fast die Hälfte aller Heimarbeitsjobs im Vertrieb und Verkauf angeboten wurden, etwa im Sales-Management und im Außendienst. Dabei wurden auch Quereinsteiger gesucht, die aus Berufen mit großer fachlicher Expertise kommen, z.B. technische Fachkräfte, Ingenieure oder Informatiker. Aber auch die im digitalen Bereich „klassischen“ Homeoffice-Berufe in Grafikdesign, Redaktion und Werbetexten lassen sich problemlos außerhalb des klassischen Büros erledigen.

Wohlbemerkt: In diesen Bereichen ist das Homeoffice bereits etabliert und gefragt. Dies heißt aber nicht, dass Sie diese Liste in Ihrem eigenen Unternehmen nicht nach Bedarf erweitern können. So lässt sich beispielsweise auch das Recruitment, wie Fradeo es tut, problemlos im Homeoffice durchführen.

Es obliegt Ihnen, inwieweit Telearbeit bzw. Homeoffice für Ihr Firmenmodell geeignet ist und zu wie viel Prozent der Arbeitszeit diese Option genutzt werden kann, oder ob diese Entscheidung sogar den Angestellten selbst zu treffen freisteht.

Bei weiter bestehenden Zweifeln können wir Ihnen als letzten Rat mitgeben: Definieren Sie Ihre eigene Strategie und probieren Sie es aus!

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